Vorsorgeuntersuchungen

Bei verschiedenen Augenerkrankungen ist durch eine Vorsorgeuntersuchung eine frühzeitige Diagnosestellung möglich. Durch eine rechtzeitig begonnene Behandlung kann die Prognose für die Erhaltung des Sehvermögens deutlich gebessert werden.

Die wichtigen Vorsorgeuntersuchungen werden allerdings meist von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen und müssen als IGeL (Individuelle Gesundheitsleistung = Wahlleistung) abgerechnet und vom Patienten selbst bezahlt werden.

Glaukom (Grüner Star)

Das Glaukom (Grüner Star) ist ein irreversibler Schaden des Sehnervs durch einen individuell zu hohen Augeninnendruck. Das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmendem Lebensalter an. Bei den betroffenen Patienten treten Beschwerden meist erst bei weit fortgeschrittener Erkrankung auf. Unerkannt und unbehandelt kann das Glaukom bis zur Erblindung führen. Bei der Früherkennungsuntersuchung kann durch Messung des Augeninnendrucks und Beurteilung des Sehnervs die Erkrankung meist ausgeschlossen werden. Bei auffälligen Befunden sind meist eine Hornhautdickenmessung und eine Untersuchung des Sehnervs mit dem OCT empfohlen.

Makuladegeneration

Als Makuladegeneration bezeichnet man degenerative Veränderungen an der Stelle des schärfsten Sehens, die überwiegend im höheren Lebensalter auftreten. Die Folge sind eine zunehmende Sehverschlechterung – vor allem beim Lesen – und Ausfälle im zentralen Gesichtsfeld. Im Frühstadium der Erkrankung kann bei verschiedenen Formen die Einnahme spezieller Nahrungsergänzungsmittel das Fortschreiten der Makuladegeneration verlangsamen.
Zur Früherkennung der trockenen Form der Makuladegeneration ist eine Erweiterung der Pupillen erforderlich. Die Teilnahme am Straßenverkehr ist für einige Stunden danach nicht erlaubt.
Wenn eine feuchte Makuladegeneration vorliegt, sind meist weitere Untersuchungen erforderlich (OCT, FLA) und eine IVOM-Therapie indiziert.

Netzhautvorsorge bei Kurzsichtigkeit

Ab einer Kurzsichtigkeit von über -3.0 Dioptrien besteht statistisch ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Löchern in der Netzhaut und einer Netzhautablösung. Rechtzeitig erkannt, können diese Netzhautlöcher mit dem Laser behandelt und so meist eine Netzhautablösung und die dann erforderliche Operation vermieden werden.